27.05. – 02.06.2024
„Allez, allez!“ - „Auf nach Frankreich!“, hieß es am 26. Mai, als eine Gruppe von 26 Schülern, Schülerinnen und 6 Erwachsenen, mit dem Partnerschaftsverein Amitié nach Saint Grégoire, der französischen Partnergemeinde von Uttenreuth aufbrach.
Nach einer Busfahrt über Nacht kamen wir in der Bretagne an und wurden in einer Schule mit Kaffee, Kuchen und Getränken begrüßt. Nach einem kleinen Spaziergang ging es in die Schulkantine zum Mittagessen. Später gab es dann Spiel und Spaß am Sportplatz (inklusive Crêpesbacken) und am späten Nachmittag ging es in die französischen Gastfamilien, wo wir herzlich empfangen wurden. Am nächsten Tag war dann Saint Malo angesagt. Einige Mutige wagten sich zum Baden ins 16 Grad kalte Meer, am Nachmittag ging es dann ins Aquarium. Schon mal einen Rochen oder einen Seestern gestreichelt? Wir haben es jetzt tun dürfen. Toll war auch die Fahrt mit einem Mini-U-Boot in die Tiefe des Aquariums.
Am Mittwoch dann eine Stadtführung durch Saint Grégoire im Nieselregen, vorbei an allen Sportstätten. Die Saint Grégoireaner sind echt sportlich! Uns fiel auch auf, wie strikt durchgetaktet die Tage sind, weil die französischen Kinder sehr lange in der Schule sind und dann noch Sport und Musik unterbringen müssen.
Zum Glück haben die Grundschüler mittwochs frei, so dass sie uns danach in den „Parc de la Brocécliande“ begeiten konnten. Und tatsächlich, der Regen hörte auf und wir konnten den gefühlt längsten Barfußpfad der Welt erkunden, die Kinder nach Herzenslust herumtoben und die Erwachsenen inmitten von Blumen entspannen.
Am Donnerstag begaben wir uns dann mit den Partnerkindern in die jeweilige Grundschule (es gibt zwei in Saint Grégoire), wo es deutsch-französischen Unterricht gab und einige Kinder sich selbst das Olympiamaskottchen „Fridge“ nähten.
Am Nachmittag war Sport angesagt: Kanufahren auf dem Kanal, zum Glück ohne Regen. Nervenkitzel am Ende, als wir direkt neben dem Wasserfall die Rutsche hinabrauschten. Zum Glück ging niemand über Bord.
Freitag dann das Highlight: Wattwanderung nach Mont Saint Michel bei strahlendem Sonnenschein. Vorsicht: selbst gestrampelter Treibsand! Ein Kind versank bis zum Bauch und unser Guide musste helfen, herauszukommen. Zum Schluss wurde es spannend: wir mussten einen Fluss durchqueren. Mit vereinten Kräften kamen wir heil am Mont Saint Michel an. Dort fielen uns die vielen Polizisten und Soldaten auf, die einige Kinder erfolgreich um Fotos und Abzeichen anbettelten. Grund dafür: die olympische Flamme, die wir auf ihrem Weg nach Mont Saint Michel tatsächlich sehen konnten. Nach diesem Highlight stand dann der deutsch-französische Abend an, bei dem wir von unseren Gastfamilien mit leckerem Essen verwöhnt wurden.
Überhaupt das Essen: viele Crêpes und Galettes haben wir diese Woche genossen und immer wurden wir von unseren Gastfamilien mit Picknicks versorgt.
Am Samstag gab es dann Unternehmungen mit der Gastfamilie die von Meer über Zoo bis zur Stadtbesichtigung in Rennes reichten, alles bei super Wetter.
Auch für Spiel und Spaß blieb viel Zeit und die Verständigung zwischen den Kindern klappte immer, ob mit Französisch, Englisch, Deutsch oder Händen und Füssen. So dass viele Kindern echt traurig waren, am Sonntag wieder fahren zu müssen.
Aber: Il faut partir pour pouvoir revenir. - Man muss wegfahren, um wiederkommen zu können.
Und wiederkommen, das werden wir auf jeden Fall, weil unsere Städtepartnerschaft lebendig brennt wie die olympische Flamme. Aber zuvor werden wir erstmal im Juli die französischen Jugendlichen in Uttenreuth willkommen heißen. A bientôt - bis bald!
Wir danken dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), das unsere Fahrt finanziell unterstützt.